Am 16. November 2016 lud die LGL-Fachschaft der Kunsterziehung zur Ausstellung „Mot’s Art“ ein. Der Titel soll an die Vernetzung und das Zusammenarbeiten zwischen mehreren Fächern hinweisen. So werden in der Ausstellung Arbeiten gezeigt, die während der letzten zwei Jahre im Rahmen des Kunstunterrichts entstanden sind, und die sich im weitesten Sinn mit dem Wort, der Schrift, dem Text oder Vortrag auseinandersetzen.
Es wird bei der Entstehung der Arbeiten Wert daraufgelegt, dass die Schüler nie nur auf das Endresultat hinarbeiten, sondern, dass die Arbeiten sich in einen Entstehungsprozess einordnen. Seit der Einführung der Kompetenzbewertung im Unterricht hat dieser an Bedeutung gewonnen. Somit gibt es drei zentrale Arbeitsschritte, die dem Schüler helfen, seine Arbeit aufzubauen. Bevor eine Arbeit entstehen kann, muss der Schüler sich mit dem Thema auseinandersetzen, muss Recherchen anstellen, Bilder analysieren und erste Ideen skizzieren bevor er seine Arbeit entwickeln und ausarbeiten kann.
Natürlich spielt die Kreativität und das „Sich-Ausdrücken“ eine sehr wichtige Rolle im Fach Kunsterziehung. Kein ausgestelltes Werk ähnelt dem anderen. Jeder Schüler hat „seine“ Antwort auf das Thema gefunden. So setzen die Schüler der 1ère E sich mit dem Thema der Attentate in Paris am 13. November 2015 im Fach „Freihandzeichnen“ auseinander. Jeder Schüler befasste sich sehr individuell mit dem Thema. Diese Arbeiten wurden während der Eröffnung der Ausstellung mit Auszügen aus den gesprochenen Nachrichten gepaart, was dem Betrachter ermöglichte, diese Installation auf eine sehr intensive Weise zu erfahren.
Ein wichtiger Teil des Arbeitsprozesses ist das geschriebene und gesprochene Wort, da der Schüler seine Arbeit analysieren und erklären können muss. So sind auf der Ausstellung auch Schülerportfolios wiederzufinden, wo der Schüler sich schriftlich mit dem Thema auseinandersetzt.
Dies sind alles wichtige Schritte in der Entwicklung des Arbeitsprozesses, der es dem Schüler ermöglicht, seine Kompetenzen weiterzuentwickeln und sich eine Vorgehensweise bei der Projektentwicklung anzueignen.
Ein Höhepunkt der Ausstellung sind aber zweifelsfrei die Schülerarbeiten aus den 40er bis 70er Jahre, die bei einer Räumaktion zutage getreten sind. Man wird bei der Ausstellung dazu verleitet, die zeitgenössischen Arbeiten mit diesen Arbeiten zu vergleichen. Außerdem kommt man nicht umher sich die Frage zu stellen, ob die Schüler heute noch zu so einem Resultat kommen könnten. Diese Frage kann jeder für sich selbst beantworten.
Es geht aber beim Zeigen der Arbeit nie darum, die einen Arbeiten zugunsten anderer zu bevorzugen. Man muss wissen, dass der Schwerpunkt Mitte des 20. Jahrhunderts in der Kunsterziehung ein anderer war. Es wird ersichtlich, dass dieser vor allem auf dem Umgang mit den Techniken liegt, ohne aber die Kreativität zu vernachlässigen. In den heutigen Lehrplänen wurden die zu erlangenden Kompetenzen ausgeweitet, und dies bei einer geringeren Zahl an Unterrichtseinheiten.
Die Eröffnung der Ausstellung wurde von Musik untermalt, die von einer Band, bestehend aus Lehrern und Schülern, vorgetragen wurde, um noch einmal die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu unterstreichen und auch den Titel der Ausstellung, der auf den Komponisten Mozart verweist, zu ergänzen.